Fachinstitut für Permanent Make up   Karola Endt

 

häufige Fragen

Ist eine Permanent Make up Behandlung schmerzhaft?

Viele Anbieter verwenden immer noch Emla-Salbe (auf Lidocain-Basis). Diese Salbe hat im Bereich Permanent Make up früher sehr gute Dienste geleistet, da keine andere Produkte zur Verfügung standen. Diese Salbe hat jedoch den Nachteil, dass sie sehr durchblutungsfördernd ist, es daher zum starken anschwellen und lymphen der Lippe kommt und die Wirkung bereits wenige Minuten nach Beginn der Behandlung nachlässt, so dass die Behandlung äußerst schmerzhaft wird. Desweiteren kann sie bei Lidstrichbehandlungen zu Netzhautreizungen führen.

Ich verwende stattdessen äußerst wirksame und hautverträgliche Fluids und Gele auf Lidocain Basis, die ein nahezu schmerzfreies Pigmentieren ermöglichen. Die Betäubungsmittel werden während der Behandlung wiederholt aufgetragen, so dass die Behandlung in manchen Fällen leicht unangenehm, aber keinesfalls massiv schmerzhaft ist !

Wie läuft die Behandlung ab?

Vor der Behandlung erfolgt ein ausführliches Beratungsgespräch, danach wird die Farbe mit Ihnen besprochen und die Form angezeichnet. Anschließend wird die Betäubungssalbe aufgetragen, die 10 Minuten einwirkt. Lidstrichbehandlungen dauern (inkl. Beratung und Anzeichnung) 1 Stunde, Lippenbehandlungen 1,5 Stunden und Augenbrauen 1,5 -2 Stunden.

Was ist nach der Behandlung zu beachten?

Nach der Behandlung muss der Hautbereich gut gepflegt und geschmeidig gehalten werden. Zur Nachbehandlung können neben einer Spezialsalbe, die ich Ihnen mit nach Hause gebe, normale Wund- und Heilsalben benutzt werden. Wichtig ist, dass die Behandlungszone geschmeidig bleibt und sich nicht zusammenzieht oder reißt. Die Salbe darf allerdings nicht zu dick aufgetragen werden, da die Haut sonst überfettet, was dazu führt, dass sich die Farbpigmente nur schwer in die Haut einlagern können. Daher empfehle ich besonders nach einer Lippenbehandlung bestimmte Augensalben, Wundgele, antiseptische Salben oder einen Lippenpflegestift mit UV-Schutz zu verwenden. Nähere Informationen hierzu und ausführliche Behandlungshinweise erhalten Sie am Tage Ihrer Behandlung.

Es ist äußerst wichtig, dass die Salben aus hygienischen Gründen nie mit dem bloßen Fingern, sondern ausschließlich mit einem Wattestäbchen aufgetragen werden.

Da während der Behandlung mehr Farbpigmente in die Haut eingebracht werden als diese aufnehmen kann, wirkt das PMU bis zum Abfallen des Schorfs einige Tage sehr farbintensiv und somit sehr unnatürlich. Bei Lidstrichen und Augenbrauen zeigt sich das angestrebte Farbergebnis nach Abfallen dieses Schorfes, d.h. bei Augenbrauen nach 5 Tagen und bei Lidstrichen nach 3 Tagen. Auch bei Lippenbehandlungen ist die Farbintensivität nach 3 Tagen abgeklungen, die Lippenfarbe wirkt jedoch noch sehr blass und farblos. Das endgültige Farbergebnis entwickelt sich hier erst 2-3 Wochen nach der Behandlung.  

Da nach der Erstbehandlung noch Änderungen in der Form oder Farbe erforderlich sind, werden bei Augenbrauen und Lidstrichen 1 Nachbehandlung und bei Lippenbehandlungen 2 Nachbehandlungen durchgeführt (jeweils nach 3-4 Wochen). Diese Nachbehandlungen sind bei mir im Preis inbegriffen. Lediglich bei Korrekturbehandlungen, die einzeln, also pro Behandlung, abgerechnet werden, ist keine Nachbehandlung inklusive.

Damit die behandelte Stelle gut abheilen kann, sollte in den ersten 3 Tagen keinerlei Make up verwendet und 1 Woche lang auf Solarium, starker Sonneneinstrahlung, Schwimmen und Sauna verzichtet werden. Sportlichen Aktivitäten können Sie wieder nach 3 Tagen nachgehen.  

Sie erhalten nach der Behandlung ein Infoblatt mit ausführlichen Pflegehinweisen.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Schwellungen => Bei Lidstrichbehandlungen der Oberlider können diese nach der Behandlung etwas anschwellen. Diese Schwellung ist keineswegs schmerzhaft, dauert maximal 1-2 Tage und kann durch Kühlen gelindert werden. Die Unterlider hingegen schwellen in den meisten Fällen gar nicht an. Zur Pflege der Lider erhalten Sie von mir eine Augensalbe.

Lippenherpes => Nach einer Lippenbehandlungen kann Lippenherpes auftreten. Dies gilt allerdings nur für diejenigen, die mit Herpes vorbelastet sind (auch wenn der letzte Herpesausbruch bereits viele Jahre zurückliegt).  Lippenherpes entsteht meist erst am 3. Tag nach der Behandlung. Er äußerst sich durch kribbeln, jucken oder schmerzen der Lippe. Daher ist es ratsam, ab dem Morgen des 3. Tages mehrmals täglich eine spezielle Herpessalbe aufzutragen.  

Da an besonders stark mit Herpes betroffenen Stellen einige Farbpigmente rausgeschwemmt werden können, sind in diesem Fall die Behandlungen aufwendiger und langwieriger und benötigen in manchen Fällen 1-2 zusätzliche Nachbehandlungen.  

Sie erhalten von mir nach der Lippenbehandlung eine spezielle Salbe zur Prophylaxe gegen Herpes, die direkt nach der Behandlung auftragen wird und den Herpesausbruch reduziert oder vollständig unterdrückt.

Sollten Sie sehr stark unter Herpes zu leiden haben, ist es empfehlenswert, sich in der Apotheke Produkte zur Prophylaxe gegen Herpes zu besorgen und 1 Woche vor der Behandlung 7 Tage lang durchgehend einzunehmen. Bei Terminvereinbarung werde ich Ihnen Produktempfehlungen mitteilen. Jedoch sind auch diese Produkte keine 100%ige Garantie, dass kein Herpes ausbricht, aber der Ausbruch wird dann wesentlich reduziert, da die in diesen Produkten vorhandenen Wirkstoffe die Virusreplikation hemmen und beeinflussen positiv die Interferon-Produktion, so dass in den seltensten Fällen Herpes ausbricht.

Von den häufig empfohlenen Tabletten Aciclovir 400 oder ähnliche, die verschreibungspflichtig sind, möchte ich Ihnen abraten, da diese Tabletten starke Nebenwirkungen haben und sehr stark Ihren Organismus belasten. Nicht umsonst sind sie verschreibungspflichtig. Diese Tabletten sollten immer erst nach Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden.

Lippenunterspritzungen => Bei Behandlungen von Lippen, die mit Hyaluron oder anderen Füllstoffen unterspritzt wurden kann es zu unregelmäßigem Einlagern der Farbpigmente kommen, so dass sich die Lippen an einigen Stellen fleckig oder lückenhaft entwickeln. Ein Lippen PMU sollte immer vor Beginn einer Lippenunterspritzung durchgeführt werden, da nur dann die natürliche Lippenform erkennbar und auch nach Abklingen der Hyaluronbehandlung bzw. Abbau des Hyalurons die Symmetrie gewährleistet ist. Nach einer Lippenunterspritzung ist die Lippenhaut sehr "gespannt" und somit wesentlich empfindlicher, so dass ein Lippen PMU schmerzhafter sein könnte.

Austritt von Lymphflüssigkeit => Während der PMU Behandlung kann es bei empfindlichen Hauttypen oder im fortgeschrittenen Behandlungsstadium durch die Nadel insbesondere bei Augenbrauen und Lippenbehandlungen zu Austritt von Lymphe (Gewebswasser) kommen. Dies ist nicht weiter schlimm. Diese wird während der Behandlung abgetupft und hört von alleine auf, wenn die Behandlung beendet ist.

Bluten sollte der Behandlungsbereich jedoch keinesfalls. Dies wäre ein Zeichen, dass zu tief gearbeitet, die Behandlung zu lange oder mit zu starkem Druck durchgeführt wurde. 

Gibt es Kontraindikationen ?

Kunden sollten sich am Tag der Behandlung absolut wohl fühlen. Eine Erkältung, Stress oder ein anderes harmloses Unwohlsein hat zwar keine Auswirkung auf das Behandlungsergebnis, aber sie reagieren während der Behandlung (schmerz-) empfindlicher und sind unruhiger. Alkoholgenuss sollte vor und am Tage der Behandlung auf jeden Fall vermieden werden.

Eine Pigmentierung darf nicht vorgenommen werden bei einer Allergie gegen Lidocain oder anderen Betäubungsmitteln, Immunerkrankung, Blutgerinnungsstörung, Bluterkrankheit, chronische, akute oder entzündliche Hauterkrankung an der Behandlungszone, einer starken Erkältung, Grippe oder einer sonstigen Infektionskrankheit.

Wenn Sie an einem der nachfolgenden Zustandes, einer der nachfolgenden Krankheiten leiden oder einer der nachfolgenden Medikamente einnehmen, sollten Sie vor Beginn der Behandlung Rücksprache mit Ihrem Arzt halten und sich die bedenkenlose Zustimmung zu einer PMU Behandlung einzuholen, da die Haut in diesen Fällen empfindlicher reagieren und die Abheilung langwieriger verlaufen könnte: Einnahme von blutverdünnenen Mitteln, Antibiotika oder Penicillin, Schwangerschaft, Diabetes, Neurodermitis, Schuppenflechte oder andere chronische Hautkrankheiten, Autoimmunkrankheit oder Chemotherapie oder Bestrahlung in den letzten 18 Monaten. 

Wie lange hält Permanent Make up?

Die Haltbarkeit bzw. das Verblassen der Farben ist abhängig von vielen Faktoren und je nach Hauttyp, Hautaktivität und Farbwahl sehr unterschiedlich und kann somit nicht von vorneherein genau bestimmt bzw. garantiert werden. Manche Farbtöne haben eine längere Haltbarkeit und eine höhere Lichtbeständigkeit als andere. Auch beeinflussen bestimmte Medikamente, häufige Sonnenbäder und Solariumbesuche die Haltbarkeit des Permanent Make up. Augenbrauen können bereits nach 1– 1 ½ Jahren verblassen, Lidstriche oder Lippenkonturen meist erst nach etwa 2-4 Jahren.  

Bei Augenbrauen beginnt der Verblassungsprozesse bereits langsam nach 8 Monaten und ist spätestens nach 1,5 Jahren so weit fortgeschritten, dass das PMU einer Auffrischung bedarf. Der Verblassungseffekt bei Lidstrichen und Lippen beginnt nach ca. 2 Jahren und bedarf spätestens nach ca. 3-4 Jahren einer Auffrischung. Die Preise für eine Auffrischungsbehandlungen finden Sie unter dem Button Preise.

Sollte der Verblassungsprozess eines Permanent Make up auch nach 5 Jahren nicht begonnen haben, handelt es sich nicht um ein Permanent Make up, sondern um eine Art Tätowierung, d.h. die Farben wurden zu tief in die Haut eingebracht, in die Dermis, einer Hautschicht, in der die Farben wie bei einem Tattoo dauerhaft eingelagert wurden. Ein späteres Verblassen ist dann sehr unwahrscheinlich oder dauert viele Jahre.

Welche Pigmentierfarben werden verwendet?

Ich verwende Farben der deutschen Firma Purebeau New Cosmetics (Berlin), die ihre Pigmentierfarben selbst herstellen. Diese Pigmentierfarben wurden dermatologisch, toxikologisch sowie allergologisch getestet. Alle Farben erzielten im Derma Test das Testurteil "sehr gut" und entsprechen der Tätowiermittelverordnung 2009 sowie der neuen EU Reach-Verordnung 2022. 

Kommt es während eines MRT zu Reaktionen ?

Da viele Pigmentier- und Tattoofarben aus eisenoxidhaltigen Farbpigmenten gewonnen werden, enthalten sie Anteile winziger metallischer Teile, die sich im elektromagnetischen Kernspinttomographen (CT oder MRT) erhitzen könnten, so dass sich die Haut an der betroffenen Stelle erwärmen könnte. 

Da der Anteil an Eisenoxidpigmenten eines Permanent Make up hinsichtlich der kleinen Fläche eines Permanent Make up sehr gering ist, hat dies keinerlei Auswirkungen im MRT. Zu Reaktionen könnte es lediglich bei sehr großflächigen Tätowierungen kommen oder bei denen, die mehr als 5 % des Körpers einnehmen. Dies bestätigt auch eine Studie, die im Januar 2019 im New England Journal of Medicine durchgeführt wurde.

Sie sollten jedoch ein MRT nicht mit einem frisch gestalteten PMU oder Tattoo durchführen lassen, sondern 4 Wochen warten, bis der Heilungsprozess des Hautgewebes vollständig abgeschlossen ist, da es sonst zu einer Wundheilungsstörung kommen könnte.




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